Traurituale: 3 Klassiker

 

Bei der Planung einer Freien Trauung ist die Frage nach einem Trauritual (oder auch Hochzeitsritual) fester Bestandteil der Vorbereitung. Hier gilt, wie immer bei der freien Trauung, alles kann – nichts muss. Es gibt auch eine Menge Paare, die am großen Tag selbst einfach nur zuhören und den Augenblick genießen möchten, ohne viel drum herum. Andere wiederum wünschen sich neben dem klassischen Ringtausch und dem Ja-Wort ein weiteres Symbol ihrer Verbundenheit. Es soll romantisch, kreativ und natürlich individuell gestaltet werden. Natürlich gibt es auch je nach Region oder Nationalität unterschiedliche Hochzeitsbräuche. An dieser Stelle habt ihr die Möglichkeit, eigene Ideen zu verwirklichen oder auf klassische Varianten zurückzugreifen und diese individuell für euch anzupassen. Ihr könnt eure Gäste, Familien und Freunde mit einbeziehen und euch kreativ so richtig austoben. Gerne unterstütze ich euch in der Vorbereitung dabei, für euch das Richtige zu finden.

 

Damit ihr euch erstmal einen Eindruck verschaffen könnt, was mit einem Trauritual gemeint ist, was man sich darunter vorstellen kann und ob ihr euch so etwas für eure Trauung vorstellen könnt, stelle ich euch heute drei gern gewählte Möglichkeiten vor.

 

Das Sandritual

 

Bei diesem Ritual wird Sand in verschiedenen Farben abwechselnd in ein Gefäß geschüttet, so dass dabei ein Muster entsteht. Dieses Ritual symbolisiert, dass jeder von euch seinen eigenen Charakter mit all seinen Facetten, seinen Stärken und Schwächen, seinen Träumen und Ängsten, in diese Verbindung mit einbringt. Diese Individualität wird auch immer sichtbar bleiben, so wie die verschiedenen Farben des Sandes sichtbar bleiben. Und trotzdem sind diese beiden unterschiedlichen Charaktere auf eine Weise verbunden, dass sie durch nichts voneinander entzweit werden können. So wie der Sand nicht wieder in die einzelnen Farben getrennt werden kann.

 

 

 

Dieses Ritual für sich birgt schon eine wunderschöne Symbolik. Es lässt aber natürlich auch Spielraum für weitere Individualisierung. Beispielsweise könnt ihr Sand vom Strand aus einem besonderen Urlaub mit in das Gefäß hineingeben. Oder – für die Hausbauer unter euch - etwas Sand von der Baustelle. Falls ihr weitere Personen mit einbeziehen möchtet – Kinder, Eltern, Trauzeugen – könnt ihr auch mit mehr als zwei Sorten Sand arbeiten. Auch bei der Wahl des Gefäßes seid ihr ganz frei. Schließlich werdet ihr es im Anschluss an die Trauung als Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen. Ihr habt die Auswahl zwischen verschiedensten Glasvasen, Flaschen, Bilderrahmen… Lasst euch inspirieren!

 

Einen Baum pflanzen

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Nichts symbolisiert den Beginn eines neuen Lebensabschnittes so schön, wie einen neuen Baum zu pflanzen. Dieses Ritual ist ebenfalls reich an Symbolik und Tiefgang. So wie die Ehe, die an diesem Tag beginnt, soll dieser Baum wachsen, genährt und begossen werden. Er soll tiefe Wurzeln tragen und reiche Früchte tragen. Mit den Jahren soll aus dem zarten Pflänzchen ein dicker Stamm werden, der allen Stürmen trotzt und Zuflucht bietet. Was heute mit einem Ring beginnt, soll mit der Zeit viele Jahresringe tragen. Falls ihr zu Hause im Garten getraut werdet, kann der Baum direkt dort eingepflanzt werden. Aber keine Angst – so ein Pflänzchen kann es auch gut viele Jahre im Blumentopf aushalten, je nachdem wofür ihr euch entscheidet.

 

 

Auch hier habt ihr die Möglichkeit, eurem Baum etwas Besonderes mit auf den Weg zu geben. Etwas Erde aus den Gärten eurer Großmütter beispielsweise. Von den Orten, an denen ihr aufgewachsen seid. Oder von dem Ort, an dem ihr euch kennengelernt habt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

 

Hände verbinden/ Handfasting

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Zu guter Letzt ein Ritual, dass viele von uns so ähnlich aus kirchlichen Trauungen kennen. Die Hände des Brautpaares werden mit einem Tuch oder Band zusammengebunden. Ein „Bund fürs Leben“, ein Knoten für die Ewigkeit. In seiner Symbolik ebenso simpel wie anrührend. Der Knoten steht für Sicherheit, Verlässlichkeit. Sich aneinander festhalten können und nicht fallen, auch wenn man einmal stolpert. Verbunden sein, aneinander gebunden sein, Verbindlichkeit. All das schwingt darin mit.

 

 

 

 

Auch dieses Ritual lässt Raum für Individualisierung. Sind eure Hobbys Klettern, Segeln oder Ähnliches? Warum dann nicht einen Klettergurt oder ein Schiffstau nehmen? Oder „bindet“ andere Leute mit ein. Kinder können z.B. das Band flechten und ihre Hände ebenfalls mit verbinden lassen. Oder vielleicht hat jemand aus eurer Familie oder eurem Freudeskreis ja Lust, ein Band zu nähen, zu häkeln oder zu besticken?

 

 

 

 

Wie bereits gesagt, dies sind drei eher klassische Formen eines Traurituals. Sie lassen sich beliebig erweitern und ergänzen. Sicher findet ihr unter den Stichwörtern noch jede Menge weitere tolle Ideen und Inspirationen bei Pinterest usw. Stöbert einfach mal drauf los und entwickelt dann eure eigene Version! Ich bin gespannt, was euch so einfällt. Vielleicht habt ihr auch selbst als Gast schon ein paar tolle Anregungen sammeln können? Schreibt mir gerne in die Kommentare, welches Ritual euch besonders gut gefällt!

 

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